Selbstbestimmung im eigenen Leben: Ein weit verbreitetes Missverständnis
[0:01] Na klar bin ich selbstbestimmt. Also mit jedem, mit dem man spricht, wird es wahrscheinlich heißen, mein Leben habe ich schon selber im Griff. Und wenn man dann ein bisschen genauer hinschaut, dann sind es die Umstände, die Menschen, ja ganz vieles drumherum, das irgendwie daran schuld ist, dass vielleicht manche Dinge nicht so laufen, wie es in der eigenen Vorstellung laufen und genau über das Thema, gerade auch vom Hintergrund von Unternehmertum und Selbstständigkeit, Und genau darüber reden wir in dieser Folge des Podcasts.
[0:31] Music.
Selbstbestimmung und Selbstwert – Eine Einführung
[0:56] Du selbst, ebenso wie jeder andere, verdienst Deine ganze Liebe und Zuneigung.
Das wäre ein Beispiel für Selbstbestimmung, Selbstliebe, Selbstwert, Selbstmotivation und all das, was man halt sonst noch da so an Wörtern rund ums Thema Selbstbestimmung, eben nutzen kann.
Ich habe euch in den letzten beiden Folgen ja die Teile des RISE Modells, das aus Reflexion, Intuition, Selbstbestimmung und Energie besteht, weil meiner Meinung nach so der Weg ist, wo wo greife ich denn hin, um Veränderung in meinem Leben, in meiner Work-Life-Balance, in dem, wie ich meine Arbeit und Leben, oft unterscheidet man ja in diesen Kategorien, eben bestmöglich gestalten kann.
Und heute mag ich ein bisschen über das Thema Selbstbestimmung reden, vor allem auch vor dem Hintergrund Work-Life-Balance.
[1:53] Greatness, Work-Life-Balance, je nachdem, welchen Ductus man da nutzen mag.
Und wenn ich jetzt so ins Persönliche zurückschaue, dann hat es eine Phase in meinem Leben gegeben, wo ich gemerkt habe, die Selbstbestimmung, die ist irgendwie weg.
Die Bedeutung der Selbstbestimmung in schwierigen Phasen
[2:11] Zwar nur daran geglaubt, dass sie da ist, aber in Wirklichkeit war es weg.
Das war nach der Geburt meines Sohns, der klarerweise unsere volle Aufmerksamkeit bekommen hat.
Und in der Phase habe ich mich selber zurückgenommen. Es gab mein Unternehmen, es gab den Sonnemann und ganz viele Dinge, die da zu tun waren und selber bin ich so ein bisschen auf der Strecke geblieben.
Das war die Phase, in der ich dann meine spätere Depression ausgebildet habe.
[2:40] Und ja, habe ich halt lernen müssen, dass ich halt dann schon auch selber mitreden muss dabei, was ich in meinem Leben haben möchte und was nicht.
Und dass das auch manchmal gegen Widerstand gehen kann. Und da ist es halt dann schon die Frage, wie wichtig ist mir das?
Nur gibt es halt auch da so die Bilder, die wir oft hören und nutzen können, weil wenn das Flugzeug abstürzt, muss ich mir auch selbst zuerst die Masken aufsetzen, damit ich den anderen helfen kann.
Und sonst kann das mitunter blöd oder zumindest schmerzhaft und zeitintensiv ausgehen, wie ich es selber gut lernen habe, dürfen.
Was können wir tun, um so ein bisschen hinein zu blicken in unseren Selbstwert, in unsere Selbstbestimmung, um auch ein bisschen Traktion aufzubauen, da ein bisschen dahinter zu sein?
Und genau über das reden wir in dieser Folge. Und wie immer gibt es den einen oder anderen Tipp und die eine oder andere Weisheit, die mir da bei meiner Recherche so untergekommen sind.
[3:43] Was ist jetzt Selbstbestimmung und warum ist das Ganze so entscheidend?
Die, die schon länger dabei sind von euch und auch meine Abnehmgeschichte kennen, kennen ja auch die Geschichte, die ich immer wieder so ein bisschen am Rand bringe, wo ich einen Blogbeitrag geschrieben habe, der auch nach wie vor am Blog steht, der jetzt bei meiner Abnehmgruppe nicht so gut angekommen ist, indem es nämlich um genau das Thema Selbstbestimmung gegangen ist. Und ich habe da vielleicht eine Wortwahl getroffen, die für den einen oder anderen verletzend klingen könnte. Es war nicht so gemeint. Auch das beteure ich immer wieder. Und es ist einfach darum gegangen, dass man sich selber so leicht in die Opferrolle stellt. Und ich beobachte es jetzt auch bei anderen Gelegenheiten. Damals ist es darum gegangen, dass man sich ja leicht tut, wenn man so in einem Open-End-Programm ist, das begleitet ist von Psychologen, von Ernährungsberatern, von Ärzten, von Physiotherapeuten, man halt da ganz schnell die Verantwortung auch in Richtung des Teams abschiebt. Die sagen mir nicht das Richtige, die gehen nicht auf mich individuell genug ein, es funktioniert bei mir nicht so gut wie bei den anderen, weil das und jenes und überhaupt und das Wetter ist auch schlecht.
Außer Kummer ist heute ganz oft an diesen Stellen auch bei aktuelleren Geschichten.
[5:10] Ja, es haben halt Leute dann auch daneben gekaut und haben halt sich dann vielleicht nicht an all das gehalten, was ihnen erzählt worden ist und dann ist es natürlich schwierig, diese Ziele zu erreichen und dann habe ich halt ehrlicherweise selber daneben gekaut und das hat mit Selbstbestimmung zu tun, wo ich halt vielleicht nicht so weit war, mich.
[5:31] Selbst führen zu können, mich selbst motivieren zu können und gerade als Unternehmer, Unternehmerin, Selbstständige müssen wir uns halt auch ein bisschen überlegen, was tut uns gut und was tut uns nicht gut. Das kann auch tatsächlich die Entscheidung dafür sein, okay, gehe jetzt vielleicht eine halbe Stunde spazieren, statt dass ich den nächsten Anruf mache. Ich weiß schon, das ist immer natürlich auch eine Frage des Umsatzes, des Geschäfts, des Kundenservice.
Natürlich braucht es da, wie der Name dieses Projekts schon sagt, Balance, aber ganz oft fangen wir bei uns selbst einfach an, uns zurückzunehmen. Zugunsten anderer. Und wenn ich aber mir selbst nicht helfe, kann ich auch anderen nicht helfen. Und auch da, ihr, wisst, ich bin im Buddhismusrecht zugetan, ist natürlich schon die Frage, ist das heilsam für mich selber? Und wenn etwas nicht gut ist, für mich, aber nur für andere, dann ist es auch im Buddhismus nicht heilsam, weil einfach alle was davon haben sollen und genau das sollte man überlegen. Und dazu gibt es auch eine Methodik, auch da hilft das Schreiben.
[6:43] Wobei wir werden jetzt in dieser Folge ein paar Schreibtipps haben. Ihr braucht nicht für alles immer ein Journal und man kann ja Dinge auch einmal nur begrenzt auf ein, zwei Wochen machen, weil sonst kommt man möglicherweise aus dem Schreiben nimmer raus. Aber stell oder regelmäßig drei Fragen. Was will ich? Was brauche ich? Und was ist mir wichtig?
[7:04] Und das schreibst du auf, vielleicht jeden Tag. Zu Beginn des Tages wäre meine Empfehlung, weil du dich dann ein bisschen einnordest auf die Entscheidungen, die an diesem Tag vor dir sind und damit kriegst du schon einmal ein bisschen mit, was mühe ich eigentlich und was wäre denn die Richtung, die ich gerne einschlagen würde?
Das andere ist natürlich, du musst selbst Verantwortung übernehmen, damit du dich selbst bestimmen kannst.
Und Verantwortung hat halt auch damit zu tun, Dinge in die Hand zu nehmen, Dinge umzusetzen, halt auch mal den Hintern zusammenzuzwicken.
Gerade im Geschäft ist das ohnehin eine Eigenschaft, die wahrscheinlich viele Unternehmerinnen brauchen.
Und da würde ich mir halt dann auch überlegen, was erzählst du dir selbst, weil das, was da du.
[8:02] Selber erzählst, über die Dinge, die du tust, gib dir auch ein bisschen mit, für was übernimmst du denn die Verantwortung. Und auch wenn du mit anderen sprichst, was vielleicht gut einmal zu überlegen oder zu reflektieren, was erzähle ich denn auch anderen und für was bin ich bereit, selber in die Verantwortung zu gehen und auch für mich selbst. Und auch da kann es helfen, wenn du nicht so tief drinnen bist oder vielleicht auf der Suche bist danach, naja, wo sind denn die Punkte, an denen ich arbeiten könnte, dass du sowas wie ein Verantwortungstagebuch, ein Verantwortungschanal führst. Ich mache solche Dinge üblicherweise, wenn ich merke, ich sollte da ein bisschen reinspüren, im Rahmen einer Routine eine Zeit lang mit, beziehungsweise habe ich einen Kalender, der so einen Reflektionsteil inne hat für jede Woche und da notiere ich dann zum Beispiel für eine Zeit lang diese Dinge mit.
[8:57] Das heißt, du schreibst dir auf, welche Entscheidungen hast du den einzelnen Tagen getroffen, bewertest, war die selbstbestimmt oder war die fremdbestimmt und dann schaust du dir an, naja, wenn es nicht im Nachhinein vielleicht eine fremdbestimmte Geschichte war, was waren denn die Faktoren dafür, dass du dich fremdbestimmen hast lassen?
Natürlich alles immer nur vor dem Hintergrund, wenn es dir nicht gut tut und du merkst, das tut dann nicht gut. Das heißt, du übernimmst so ein bisschen auch die Verantwortung für deine eigenen Entscheidungen, die du im Tag über getroffen hast und hast da dann natürlich die Möglichkeiten gegenzusteuern und dagegen zu arbeiten, wenn es nötig ist, Dinge vielleicht auch in andere Glaubenswetze zu gießen, dazu haben wir in der letzten Ausgabe ein bisschen gesprochen und kommst damit einfach dir selbst ein Stückchen mehr auf die Spur.
Selbstmotivation und Selbstwert
[9:54] Kommen wir zum Thema Selbstmotivation, die natürlich auch wieder unmittelbar zusammenhängt mit dem Thema Selbstwert.
Auch da ist die Frage, bin ich mir gewisse Dinge selbst wert?
Wenn ich an meinen Retreat zurückdenke, das war das erste Mal, dass ich alleine ohne meine Familie auf Urlaub gefahren bin.
Und letztendlich war dieses Retreat ein kurzer Urlaub.
Und auch da war ich in der Verantwortung gegenüber meiner Familie.
Und natürlich habe ich das Geschäft ein paar Tage eben nicht betrieben und habe mich komplett auf mich selbst fokussiert.
[10:33] Aber ich war mir es einfach wert an dem Punkt und das war das erste Mal in meiner gesamten selbstständigen Karriere, dass ich mir das auch getraut habe, unter Anführungszeichen.
Spoiler, es wird zur Dauereinrichtung werden, also diese Retreats wird es jetzt ein- bis zweimal jährlich geben, nur für mich ohne Leistungsanspruch, einfach, weil es gut tut und weil ich merke, dass ich im Geschäft danach einfach mehr Kraft habe, mehr Inspiration und mehr Spaß an dem, was ich tue. Und davon profitieren ja am Ende auch mein Umfeld und alle drumherum. Das heißt, da einfach einmal zu überlegen. Und wenn du selbst für die, was du gut hast, du hast dann natürlich auch viel leichter für andere etwas zu tun. Weil.
Erfolge notieren und Selbstwert aufbauen
[11:16] Das liegt natürlich auch so ein bisschen im Geschäft drinnen, wenn wir keinem anderen, jemand anderen keinen Nutzen bieten, dann wird er halt am Ende natürlich auch bei uns nichts umsetzen. Das heißt, helfen tut dir das. Und da gibt es die oft zitierte und gute Möglichkeit, um Selbstwert aufzubauen, einfach deine Erfolge zu notieren. Das läuft ganz oft unter dem Stichwort Erfolgschanal. Ich habe das auch bei mir. Ich nutze das Weekview-System.
Das ist ein Kalender, der in Quartalen denkt. Und da gibt es für jedes Quartal so Übersichtsseiten, was waren die Erfolge der einzelnen Monate in dem Quartal und dort notiere ich solche Dinge mit.
Wenn du ein eigenes Journal dafür anlegen möchtest und jeden Tag die Dinge aufschreibst, bitte, du trainierst dich darauf, deine eigenen Erfolge wahrzunehmen, was wir halt auch ganz oft vergessen, dass wir irgendwie die Dinge für selbstverständlich nehmen, die wir erreicht haben, aber sowas kann natürlich auch einerseits im Bewusstsein helfen, der anderen Seite, wenn du dann Durchhänger hast und da mal ein bisschen reinblätterst, was läuft denn eigentlich gut oder ist gut gelaufen, dann hilft er das natürlich.
Ja, was ist jetzt der Sinn hinter dem Ganzen? Nämlich tatsächlich die Sinnsuche.
Sinnfindung und Selbstbestimmung
[12:36] Du kämpfst ja für die Dinge, die du für sinnvoll hältst. Und das hat natürlich dann mit Selbstwert, Selbstmotivation, Selbstbestimmung zu tun.
Das heißt, im Wesen steckt da drinnen, was ist dein Sinn, der Purpose, all das, was auch in der Coaching-Literatur so unterwegs ist dazu.
Weil, wenn du das ergründet hast, was ist eigentlich die Motivation dahinter, was ist der Sinn dahinter? Dann ergeben sich ja auch bessere Entscheidungen. Und da kannst du natürlich auch solche Dinge nutzen, um dir zu, ja, dem auf die Spur zu kommen. Das Ding heißt, die Warum-Methode, du fragst einfach bei jeder Entscheidung, die du triffst, warum? Oder, was manchmal ein bisschen leichter ist, wozu? Und das Ganze kannst du dann nur einmal verschärfen und kannst sagen, okay, ich habe eine Entscheidung getroffen, warum habe ich die getroffen?
[13:36] Dann hast du einen Grund und dann, warum ist das wichtig? Und dann fragst drei, vier, fünf Mal in die Tiefe weiter, warum?
Wie ein kleines Kind. Und dann hast du möglicherweise etwas, was überhaupt nichts mit deiner ursprünglichen Entscheidung zu tun hat im ersten Schritt, aber bist dir selbst auch wieder ein bisschen mehr in Richtung Sinn auf die Spur gekommen, weil meine Erfahrung, und ich habe das für mich sehr intensiv eine Zeit lang wirklich täglich gemacht, war, dass ich immer wieder auf relativ ähnliche Dinge in der vierten, fünften Ebene gekommen bin und habe da mal ein bisschen zum Nachschauen angefangen.
Wo kommt denn das her und inwiefern könnte denn das auch hilfreich sein?
Wie gesagt, das ist jetzt sehr schreiblastig heute mit den Tipps, kann aber natürlich helfen dir das auch zu visualisieren und wie gesagt, man muss nicht alles jeden Tag machen, aber wenn du es gerade brauchst, pick dir doch die Dinge raus, die dir eben dann weiterhelfen können.
[14:33] Ja, wie geht’s weiter? Das nächste Mal schauen wir uns dann an, wie bringen wir die PS, die wir, über Reflexion, Intuition, Unterbewusstsein und eben Selbstbestimmung aufgebaut haben, wie bringen wir das auf die Straße? Was sind dann Dinge, die man dann arbeiten kann? Ich mag natürlich auch nicht diesen ganzen Missverstanden wissen, das ist jetzt nicht der vier-Schritte-Plan zum unendlichen Glück, sowas kann mitunter auch Wochen, Monate und Jahre dauern, je nachdem wie du individuell aufgestellt bist. Aber das nächste Mal schauen wir auf das Thema Energie. Und was mich interessiert, kommentiert es einmal dazu. Seid ihr selbstbestimmt? Gibt es Dinge, wo ihr vielleicht auch so ein bisschen durch das Umfeld und die Dinge, die da draußen so unterwegs sind, vielleicht nicht das lebt, was ihr eigentlich leben wollt? Würde mich interessieren und wäre natürlich schön, wenn wir da ein bisschen Diskussion dazu entspinnen können, weil das wahre Selbst ist immer in Bewegung und verändert sich ständig. Es ist immer im Prozess der Selbstentdeckung. Das heißt, es wird immer wieder anders werden. Wir sind nicht dieselben, wie wir vor zehn Jahren waren und wir sind nicht dieselben, die wir in zehn Jahren sein werden. In diesem Sinne, freut es mich, wenn ihr das nächste Mal wieder dabei seid und entlasse euch damit aus dieser.
[15:54] Sendung und vergesst mir nicht auf Instagram, TikTok, YouTube und und und zu schauen. Bis zum nächsten Mal. Alles Liebe.
Danke fürs Zuhören. Besuch uns für mehr Tipps zu Work-Life-Balance, Self-Care, Ernährung und Bewegung auf www.businessofbalance.com.
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Das hilft uns, noch mehr Menschen zu erreichen. Bis zum nächsten Mal!
[16:30] Music.
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