[0:00] Die Promodoro-Technik. Ja, das Arschgeweih unter den Produktivitätstechniken. Zumindest könnte man das Gefühl haben, wenn man sich so ein bisschen beschäftigt und wie inflationär das Ding vorkommt. Auf der anderen Seite hat es mir geholfen, im Thema Work-Life-Balance, im Thema Produktivität tatsächlich einen Sprung zu machen und genau das mag ich euch in dieser Ausgabe erzählen, wie nutzt ihr das Ganze für mich, was bringt’s und wie kann man’s für sich auch ein bisschen crunchen und anpassen.
[0:33] Music.
[0:57] Hallo und Servus zu dieser Ausgabe von Business of Balance. Wunderschön, dass du wieder da bist.
Ja, bei mir tut sich ein bisschen was. Ich bin ja mittlerweile im Health, im Fitnesscenter in der Museumsstraße, dass ich ein medizinisches Training eben spezialisiert habe. Fest im Einsatz, wie ihr mitbekommen habt, gibt es, da eine Kooperation. Meine Onboarding-Termine habe ich durch, mein Trainingsprogramm habe ich und jetzt heißt es die nächsten sechs Wochen selbstständig dahin trainieren bis zum nächsten Check gemeinsam mit einem der Physios, wo wir dann drauf schauen, wo geht es hin. Ziel ist klar, einerseits mag ich am Gewicht noch ein bisschen was tun, da hat sich nach meinem Ausstieg bei Medical, haben sich tatsächlich zwei Kilo wieder dazu geschummelt, weil ich es halt ehrlicherweise auch ein bisschen schleifen habe lassen. Langfristig mag ich, einfach in die Fitness kommen, in gesunde Bereiche, wo ich mich einfach auch wohlfühle.
Ist jetzt im Moment auch nicht so, dass ich mich unwohl fühle, aber es könnte ein bisschen mehr sein und genau da arbeiten wir jetzt eben hin.
[2:16] Aber kommen wir zum Thema dieser Folge, die Pomodoro-Technik. Solltest du es noch nie gehört haben, das Ganze ist eine Produktivitätstechnik, die darauf passiert, dass du dir deine Arbeit in 25-Minuten-Blöcke einteilst. Das heißt, du machst vier 25-Minuten-Blöcke, die jeweils von einer fünfminütigen Pause unterbrochen sind und nach diesen vier Pomodoros, so heißt eben dann einer dieser Durchgänge, machst du dann eine längere Pause von üblicherweise so um die 15 Minuten. Das kannst du dir aber ein bisschen anpassen. Und der Vorteil des Ganzen ist, dass du einfach fokussiert in diesen Arbeitsblöcken arbeitest. Die Ablenkungen rund um dich natürlich ausblendest, weil du ja weißt, okay, ich bin jetzt 25 Minuten dran und dadurch so ein bisschen die Aufschieber, die Prokrastination so ein bisschen von dir wegschiebst.
[3:26] Und ich muss ganz ehrlich sagen, ich nutze das immer dann, wenn ich weiß, ich bin in Stressphasen und kann mir es heute vielleicht nicht ganz so gut erlauben, zu schludern.
Das ist bei mir eh eher selten der Fall, aber wenn dann wirklich so die absoluten Stresswochen daherkommen, dann greife ich wieder auf Pomodoro zurück. Ich nutze es also nicht dauernd und ausschließlich, sondern eben genau dann, wenn eben hohe Konzentration gefragt ist und gerade immer mit diesen fünf Minuten Pausen dazwischen, ist auch dafür gesorgt, dass ich nicht überdrehe. Also ich könnte zwar am Vormittag ohne Problem durcharbeiten, mache das auch bei Pomodoro jetzt nicht hundertprozentig so, wie ich es gerade erzählt habe, also wie es in der Theorie wäre, aber da komme ich nachher noch dazu, aber es ist einfach über, das, dass ein Timer gestellt ist, über das, dass bei mir tatsächlich dann auch Apps und so weiter damit eingebunden sind, ist dafür gesorgt, dass ich Pausen mache.
[4:35] Und was natürlich gut zusammenpasst, ist so das Thema Pomodoro-Technik, Work-Life-Balance, die eigene Balance halten, was ja auch so ein bisschen die Überschrift über all dem ist, was ich hier tue.
Und da kann das einfach ein klares Hilfsmittel sein, weil du natürlich klare Grenzen ziehen kannst, einerseits zwischen Arbeitsblöcken und es ist bei mir in Kundenprojekten natürlich auch so, ich rechne auch teilweise nach Stunden ab, dass ich einfach sage, okay, für diesen Kunden ist entweder nur dieses Kontingent verfügbar oder ich habe heute einfach nicht mehr als vier solche Pomodoros für dieses Projekt zur Verfügung und konzentriere mich dann auf etwas anderes. Das Thema Abgrenzen ist da einfach deutlich leichter, weil du einfach in diesen 25 bzw. Halbstundenblöcken zu rechnen beginnst. Und nachdem du einfach effizient auf diese Arbeitszeit fokussiert bist, hast du einerseits tatsächlich auch bessere Ergebnisse in diesen Zeiten, zumindest meine Erfahrung ist das und mein Eindruck ist das, da wird auch kein Kunde böse drüber sein, wenn du in kürzerer Zeit mehr weiterbringst.
[5:56] Aber auf der anderen Seite kommen auch andere Lebensbereiche unweigerlich mit rein in die Gleichung, weil ich einfach dann sag, erfahrungsgemäß schaffe ich nicht mehr wie acht solcher Arbeitsblöcke an einem Tag, weil da gibt es Dinge, die zwischendurch laufen.
Dann kann es auch natürlich mal sein, dass ein Telefon läutet und so weiter.
Also realistisch, ich wollte zwar irgendwie zehn bis zwölf mal unterbringen, habe es aber gesehen, ich habe das nie geschafft, weil halt im Tagesverlauf Dinge sind, wo du dich einfach oft auch nicht so abgrenzen kannst. Und ich kann mein Handy nicht den ganzen Tag in den Fokusmodus stellen und bin dann irgendwie gar nicht mehr erreichbar. Da werden manche Leute nicht recht glücklich damit und wenn die nicht glücklich sind, dann werde ich auf Dauer auch nicht glücklich.
Das heißt, du hast auf einmal genau solche Themen drinnen. Okay, ich habe jetzt acht dieser Blöcke durch, kann dann auch zufrieden sein, weil ich es plötzlich auch dokumentiert habe, was ist über den Tag an konzentrierter Arbeit passiert und kann das natürlich auch abhaken und kann mich dann auch zufriedener und mit dem Gefühl, habe da was Gutes heute erledigt und ich war heute produktiv meiner Freizeit widmen.
[7:20] Jetzt ist das Thema 25 Minuten arbeiten, 5 Minuten Pause, das Ganze 4 mal, dann längere Pause.
So ein bisschen auch ein, zumindest für mich, theoretisches Konstrukt.
Ich habe es mir an manchen Stellen ein bisschen angepasst, weil ich einfach merke, wenn ich zu arbeiten beginne, brauche ich die ersten 3 bis 4 Blöcke eigentlich gar keine Pause.
Und da gehe ich ehrlicherweise auch drüber weg, weil ich einfach am Vormittag tatsächlich meine Hochzeit habe und da in den fokussierten Themen einfach am tiefsten drinnen bin und, da mag ich auch dann die Pausen nicht machen.
Das kann schon mal sein, dass ich Richtung Toilette gehe und dass ich mir einen Kaffee runter drücke, aber ich stelle mir tatsächlich nicht den Timer.
[8:14] Zusätzlich nutze ich eine App, die heißt BeFocused, die gibt es in der Mac-Welt. Das ist ein Ding, das läuft sowohl bei mir am iPad als auch am Rechner, als auch auf der Watch, als auch am Handy, überall natürlich synchron. Und dort kann ich meine To-Dos eintragen und auch Schätzungen eintragen, wie lange brauche ich denn für den Task. Und das mache tatsächlich auch, weil es mir einen guten Überblick gibt, wie gut schätze ich denn eigentlich auch meine Projekte so ein. Hilft mir als Selbstständiger natürlich, wenn es dann drüber geht, weil ganz oft hast du dann auch mit Kundenwünschen zu tun, die so jetzt mal.
[8:57] Nicht vereinbart sind, wo es dann schon auch darum geht, drüber zu sprechen, okay, wir haben jetzt jetzt mehr Zeit gebraucht, inwiefern sehen wir das auch in einem Honorar dann später vor. Das ist natürlich für mich eine geschäftliche Komponente, die natürlich spannend ist. Und wir kennen ja diese Idee von Arbeit breitet sich so weit aus, wie Zeit zur Verfügung steht. Das heißt, ich versuche die Blöcke üblicherweise relativ eng zu fassen, um eben dieser Zeit dann diese Tasks auch abzuarbeiten und das gelingt erstaunlich offen und erstaunlich gut und da hilft diese App, ich weiß jetzt gar nicht was sie kostet, um einige wenige Euro einfach gut gut mit, um da eben Überblick zu behalten.
[9:48] Für mich ist das tatsächlich auch wichtig gewesen, dass ich mir genau solche Methodiken auch zurechtlege und mit denen auch arbeite, weil ich schon anfällig bin dafür, dass ich am Abend dann nochmal reinschaue.
Oder ich habe sehr oft, gebe ich zu, das Smartphone in der Hand und da kippt man natürlich dann leicht wieder in so kleine, schnelle Tasks irgendwie rein.
Und wenn aber meine Pomodoros aufgebraucht sind für den Tag, je nachdem, wie viel ich mir halt dann vorgenommen habe, dann ist an der Stelle auch Schluss, weil ich es mir so überlegt habe und einfach die klare Abgrenzung habe.
Man könnte das Ganze jetzt natürlich auch nutzen, um private Dinge noch unterzubringen, nur ehrlicherweise, das ging mir ein bisschen zu weit, dann zu überlegen, Wie viele Promodoro stehen jetzt der Familie zu und da einfach zu sagen, okay, die Zeit ist jetzt durch und das lassen wir jetzt.
Also da mag ich mir dann schon, ja, das dahin fließen lassen, der Zeit, die eben dann abseits der Produktivität ist, einfach so laufen lassen, wie es halt läuft.
[11:01] Wenn du selbst solche Dinge nutzt oder auch selbst Erfahrungen mit der Promotorotechnik hast, sei doch so lieb und lass mal einen Kommentar da und erzähl, wie hast du es dir umgebaut.
Weil ich gehe davon aus, nach Lehrbuch machen es wahrscheinlich die wenigsten, auch wenn man so rumschaut und auf Instagram und Co. sich ansieht, was wird da so empfohlen, dann sieht man immer wieder, dass da auch abgewichen wird.
Und darum ist es wahrscheinlich interessant, wenn jeder mal so ein bisschen reinwirft.
Wie geht’s dir persönlich damit? Wie nutzt du das Ganze?
Ja, und wenn es dir geholfen hat, wenn du das noch nicht kanntest, dann probier’s doch mal aus eine Woche und schreib dann einen Kommentar oder lass mir auch gern eine Message da, und erzähl, wie geht’s dir damit?
Hat’s was getan? Hilft’s dir? Ist es für dich so brauchbar?
Und was verändert sich im Gegensatz zu dem, wie du jetzt arbeitest.
Freut mich, dass du dabei warst. Bis zum nächsten Mal. Alles Liebe!
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